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   BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17   

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https://dejure.org/2019,14720
BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17 (https://dejure.org/2019,14720)
BGH, Entscheidung vom 09.05.2019 - III ZR 388/17 (https://dejure.org/2019,14720)
BGH, Entscheidung vom 09. Mai 2019 - III ZR 388/17 (https://dejure.org/2019,14720)
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Volltextveröffentlichungen (17)

  • IWW

    § 907, § ... 823 BGB, § 1004 BGB, § 40 Abs. 3 Satz 2 Landeswassergesetz Mecklenburg-Vorpommern, § 907 BGB, § 17a Abs. 5 GVG, § 17a Abs. 3 Satz 2 GVG, §§ 903 ff, § 37 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), § 80 Abs. 2 bis 5 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern, § 903 BGB, § 1004 Abs. 1 Satz 2 BGB, §§ 906 ff BGB, § 37 Abs. 1 Satz 1 WHG, § 80 Abs. 2 WG, § 37 Abs. 4 WHG, § 54 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 WHG, §§ 54 ff WHG, § 40 WG, § 2 Abs. 3 Haftpflichtgesetz, § 37 Abs. 1 Satz 1 WHG, § 81 Abs. 2 Wassergesetz für Baden-Württemberg, § 37 WHG, § 75 Abs. 2 Satz 1 VwVfG, § 562 Abs. 1 ZPO, § 563 Abs. 1 ZPO, § 563 Abs. 3 ZPO

  • Wolters Kluwer
  • zfir-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    BGB § 1004 Abs. 1 Satz 2; WHG § 37 Abs. 1 Satz 1
    Abwehranspruch eines Eigentümers bei Rückstau durch wild auf sein Grundstück fließendes Niederschlagswasser

  • Wolters Kluwer

    Rückstau von Niederschlagswasser - Schaden durch Rückstau von Niederschlagswasser; Erhöhung der Rückstaugefahr durch Sanierungsmaßnahmen (Veränder...

  • rabüro.de

    Zur Haftung einer Gemeinde bei Rückstau von Niederschlagswasser von einer Gemeindestraße auf ein Privatgrundstück

  • rewis.io

    Unterlassungsanspruch bei Behinderung des Abflusses von Niederschlagswasser durch Straßenbaumaßnahme

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 1004 Abs. 1 S. 2; WHG § 37 Abs. 1 S. 1
    Unterlassungsanspruch: Abwehranspruch des Oberliegers bei Rückstau von Niederschlagswasser

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1004 Abs. 1 S. 2; WHG § 37 Abs. 1 S. 1

  • rechtsportal.de

    BGB § 1004 Abs. 1 S. 2; WHG § 37 Abs. 1 S. 1
    Schaden durch Rückstau von Niederschlagswasser; Erhöhung der Rückstaugefahr durch Sanierungsmaßnahmen (Veränderung der Straßengradiente); Definition des Nachteils im Sinne von § 37 Abs. 1 Satz 1 WHG ; Behinderung des natürlichen Ablaufs wild abfließenden Wassers auf ein ...

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Sanierungsmaßnahmen bewirken Rückstau von Niederschlagswasser: Gemeinde muss für Abfluss sorgen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Rückstau von Niederschlagswasser durch Sanierungsmaßnahmen - Gemeinde hat für Abfluss zu sorgen

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Gemeinde muss Abfluss von Regenwasser sicherstellen! (IMR 2019, 342)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2019, 1035
  • MDR 2019, 990
  • NZM 2019, 901
  • VersR 2019, 1447
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 23.04.2015 - III ZR 397/13

    Beeinträchtigung eines Hausgrundstücks durch den Bau der Ortsumgehung einer

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Zu diesen gehören auch die Vorschriften des Wasser- und Nachbarrechts über Veränderungen des Ablaufs wild abfließenden Wassers (Senatsurteil vom 23. April 2015 - III ZR 397/13, NVwZ 2015, 1317 Rn. 17 und Senatsbeschluss vom 29. Juni 2006 - III ZR 269/05, NVwZ-RR 2006, 758 Rn. 8 mwN).

    Es besteht derzeit kein Anlass für die Annahme, der Kläger könnte angesichts eines planfestgestellten Vorhabens, in dem er seine Rechte hätte geltend machen und gegebenenfalls durchsetzen können, mit zivilrechtlichen Ansprüchen gemäß § 75 Abs. 2 Satz 1 VwVfG ausgeschlossen sein (vgl. dazu Senatsurteil vom 21. Januar 1999 - III ZR 168/97, BGHZ 140, 285, 296, 300 f; BGH, Urteile vom 30. Oktober 2009 - V ZR 17/09, NJW 2010, 1141 Rn. 18 und vom 10. Dezember 2004 - V ZR 72/04, BGHZ 161, 323, 329 ff; siehe auch Senatsurteil vom 23. April 2015 aaO Rn. 11).

  • BGH, 26.01.2017 - III ZR 465/15

    Wasserrecht in Bayern: Beseitigungsanspruch für eine Anböschung zur Verhinderung

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Mit dem hier maßgeblichen Inhalt ist die Vorschrift am 1. März 2010 in Kraft getreten (Art. 24 Abs. 2 des Gesetzes zur Neuregelung des Wasserrechts vom 31. Juli 2009 aaO; siehe i.Ü. zuvor auch § 80 Abs. 2 WG Mecklenburg-Vorpommern) und betrifft solche Fallgestaltungen, in denen die tatbestandliche Ablaufbehinderung - wie hier die vom Kläger behauptete Erhöhung der Straßengradiente im Jahr 2012 - nach diesem Zeitpunkt vorgenommen worden ist (Senatsurteil vom 26. Januar 2017 - III ZR 465/15, NJOZ 2018, 29 Rn. 8).

    Der natürliche Abflusszustand ist nach den Rechtsverhältnissen zu beurteilen, die im Zeitpunkt der Geltendmachung von Abwehransprüchen des Nachbarn bestehen (vgl. Senatsurteil vom 26. Januar 2017 aaO Rn. 16 zu Art. 63 BayWG; Grziwotz, Nachbarrecht, 3. Teil Rn. 281; Drost, Das Wasserrecht in Bayern, Art. 63 Rn. 4 [Stand: Januar 2009]).

  • BGH, 19.01.2006 - III ZR 121/05

    Überlauf eines offenen Rückhaltebeckens bei Katastrophenregen

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Ein Nachteil in diesem Sinn ist allerdings zu verneinen, wenn eine Beeinträchtigung des betroffenen Grundstücks nur bei einem ganz ungewöhnlichen und seltenen Starkregen (Katastrophenregen) zu erwarten ist (vgl. dazu etwa Senatsurteile vom 5. Juni 2008 - III ZR 137/07, NVwZ-RR 2008, 672 Rn. 10; vom 19. Januar 2006 - III ZR 121/05, BGHZ 166, 37 Rn. 7 und vom 22. April 2004 - III ZR 108/03, BGHZ 159, 19, 22 f).

    Bei der Beurteilung wird es indes ebenfalls eine Rolle spielen, ob ein (drohendes) Schadensereignis nicht gleichwohl mit wirtschaftlich zumutbaren Mitteln abgewendet werden kann (vgl. Senatsurteil vom 19. Januar 2006 aaO Rn. 8).

  • BGH, 29.06.2006 - III ZR 269/05

    Anforderungen an die Planung eines Lärmschutzwalls; Amtspflichtverletzung durch

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Zu diesen gehören auch die Vorschriften des Wasser- und Nachbarrechts über Veränderungen des Ablaufs wild abfließenden Wassers (Senatsurteil vom 23. April 2015 - III ZR 397/13, NVwZ 2015, 1317 Rn. 17 und Senatsbeschluss vom 29. Juni 2006 - III ZR 269/05, NVwZ-RR 2006, 758 Rn. 8 mwN).

    Ebenso darf der Straßenbaulastpflichtige etwa im Zusammenhang mit dem Ausbau einer Straße einen den natürlichen Wasserabfluss verhindernden Damm nicht errichten (Senatsbeschluss vom 29. Juni 2006 aaO zu einem Lärmschutzwall).

  • BGH, 13.05.1982 - III ZR 180/80

    Überschwemmungen - Haftung - Straßenbaumaßnahmen - Abflußverhältnisse -

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Die Nutzbarkeit des betroffenen Grundstücks muss gegenüber dem bisherigen Zustand eingeschränkt sein; es muss eine "Belästigung" für den Grundstückseigentümer entstanden sein, die von einigem Gewicht und spürbar ist, und dadurch sein Grundstück erheblich beeinträchtigt werden (Senatsurteil vom 13. Mai 1982 - III ZR 180/80, NVwZ 1982, 700, 701).

    Ausreichend ist aber, dass sich die Wasserzufuhr nur bei stärkerem Regen nachteilig auswirkt (Grziwotz aaO Rn. 285; vgl. auch Senatsurteil vom 13. Mai 1982 aaO).

  • BGH, 30.10.2009 - V ZR 17/09

    Zurücktreten eines zivilrechtlichen Entschädigungsanspruchs wegen

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Es besteht derzeit kein Anlass für die Annahme, der Kläger könnte angesichts eines planfestgestellten Vorhabens, in dem er seine Rechte hätte geltend machen und gegebenenfalls durchsetzen können, mit zivilrechtlichen Ansprüchen gemäß § 75 Abs. 2 Satz 1 VwVfG ausgeschlossen sein (vgl. dazu Senatsurteil vom 21. Januar 1999 - III ZR 168/97, BGHZ 140, 285, 296, 300 f; BGH, Urteile vom 30. Oktober 2009 - V ZR 17/09, NJW 2010, 1141 Rn. 18 und vom 10. Dezember 2004 - V ZR 72/04, BGHZ 161, 323, 329 ff; siehe auch Senatsurteil vom 23. April 2015 aaO Rn. 11).
  • BGH, 10.12.2004 - V ZR 72/04

    Rechtsschutz des von Fluglärm betroffenen Anlegers

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Es besteht derzeit kein Anlass für die Annahme, der Kläger könnte angesichts eines planfestgestellten Vorhabens, in dem er seine Rechte hätte geltend machen und gegebenenfalls durchsetzen können, mit zivilrechtlichen Ansprüchen gemäß § 75 Abs. 2 Satz 1 VwVfG ausgeschlossen sein (vgl. dazu Senatsurteil vom 21. Januar 1999 - III ZR 168/97, BGHZ 140, 285, 296, 300 f; BGH, Urteile vom 30. Oktober 2009 - V ZR 17/09, NJW 2010, 1141 Rn. 18 und vom 10. Dezember 2004 - V ZR 72/04, BGHZ 161, 323, 329 ff; siehe auch Senatsurteil vom 23. April 2015 aaO Rn. 11).
  • BGH, 12.11.1999 - V ZR 229/98

    Schadensersatzansprüche wegen vom Nachbargrundstück herüberdringender

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    § 907 BGB ist wegen der spezielleren Regelung in § 37 WHG nicht anwendbar (vgl. BGH, Urteil vom 12. November 1999 - V ZR 229/98, NJW-RR 2000, 537, 538 mwN zu § 21 HessNachbG).
  • BGH, 21.01.1999 - III ZR 168/97

    Entschädigung für passive Schallschutzmaßnahmen; Eigentumsrechtlicher Schutz

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Es besteht derzeit kein Anlass für die Annahme, der Kläger könnte angesichts eines planfestgestellten Vorhabens, in dem er seine Rechte hätte geltend machen und gegebenenfalls durchsetzen können, mit zivilrechtlichen Ansprüchen gemäß § 75 Abs. 2 Satz 1 VwVfG ausgeschlossen sein (vgl. dazu Senatsurteil vom 21. Januar 1999 - III ZR 168/97, BGHZ 140, 285, 296, 300 f; BGH, Urteile vom 30. Oktober 2009 - V ZR 17/09, NJW 2010, 1141 Rn. 18 und vom 10. Dezember 2004 - V ZR 72/04, BGHZ 161, 323, 329 ff; siehe auch Senatsurteil vom 23. April 2015 aaO Rn. 11).
  • BGH, 12.06.2015 - V ZR 168/14

    Nachbarschutz in Rheinland-Pfalz: Unterlassungsanspruch gegen den unterirdischen

    Auszug aus BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
    Lässt sich die drohende Beeinträchtigung nicht anders verhindern, kann unter Umständen auch ein aktives Eingreifen des Anspruchsgegners in Form "geeigneter Maßnahmen" - wie vom Kläger beantragt - geboten sein (vgl. BGH, Urteile vom 12. Juni 2015 - V ZR 168/14, NJW-RR 2016, 24 Rn. 27 und vom 12. Dezember 2003 - V ZR 98/03, NJW 2004, 1035, 1037).
  • BGH, 12.12.2003 - V ZR 98/03

    Anspruch des Grundstücksnachbarn auf Beseitigung eines nahe an der

  • BGH, 22.04.2004 - III ZR 108/03

    Rückstau in der Kanalisation nach Jahrhundertregen

  • BGH, 18.04.1991 - III ZR 1/90

    Abfließen von Niederschlagswasser auf ein tieferliegendes Grundstück

  • BGH, 17.09.2004 - V ZR 230/03

    Ausgleichsansprüche im nachbarlichen Gemeinschaftsverhältnis

  • BGH, 05.06.2008 - III ZR 137/07

    Drittschützende Wirkung der Amtspflichten der Gewässeraufsicht; Pflicht zur

  • BGH, 25.02.1993 - III ZR 9/92

    Rechtsweg für Beseitigungsklage bei Strömungsschäden an Ufergrundstück -

  • BGH, 19.06.1951 - I ZR 77/50

    Warenzeichenverletzung. Wiederholungsgefahr

  • BGH, 06.12.1973 - III ZR 49/71

    Schadensersatz nach den Grundsätzen der Amtshaftung - Voraussetzungen für das

  • OLG Bamberg, 06.02.2024 - 10 U 61/23

    Nachbarrecht - wasserrechtliches Nachbarrecht - Unterlassungsanspruch -

    Gegen Einwirkungen durch wild abfließendes Wasser auf sein Grundstück kann sich der Eigentümer grundsätzlich mit dem auf Unterlassung gerichteten Abwehranspruch aus § 1004 Abs. 1 Satz 2 BGB zur Wehr setzen (Anschluss an BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 13).

    Weiter ist darzulegen, wie die Veränderung des natürlichen Wasserabflusses zu Beeinträchtigungen des betroffenen Grundstücks geführt hat, da ein Unterlassungsanspruch nur bei einem Verstoß gegen das Veränderungsverbot anzunehmen ist (Bestätigung von BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 24; BGH, Urteil vom 20. April 2023 - III ZR 92/22, MDR 2023, 837 Rn. 33).

    Im Ansatzpunkt noch zutreffend geht die Klägerin davon aus, dass sich die Rechtsbeziehungen zwischen ihr und dem Beklagten nach §§ 903 ff., 1004 BGB i.V.m. § 37 WHG beurteilen (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 12; Urteil vom 20. April 2023 - III ZR 92/22, MDR 2023, 837 Rn. 11).

    Dies bedeutet, dass durch die veränderten Abflussverhältnisse keine "Belästigung" für den betroffenen Grundstückseigentümer entstehen darf, die von einigem Gewicht und spürbar ist, wodurch das Grundstück erheblich beeinträchtigt wird (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035, Rn. 21; Urteil vom 20. April 2023 - III ZR 92/22, MDR 2023, 837 Rn. 11).

    aa) Gemäß § 37 Abs. 1 Satz 2 WHG ist die - künstliche (BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 20) - Veränderung des natürlichen Ablaufs, der sich nach den vorhandenen Boden- und Geländeverhältnissen richtet, zwar verboten.

    bb) Der Eigentümer eines Grundstücks kann sich gegen Einwirkungen hierauf durch wild abfließendes Wasser, die von einem Nachbargrundstück ausgehen und sein Eigentum beeinträchtigen, grundsätzlich mit dem auf Unterlassung gerichteten Abwehranspruch aus § 1004 Abs. 1 Satz 2 BGB zur Wehr setzen (BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 13).

    Lässt sich die drohende Beeinträchtigung nicht anders verhindern, kann unter Umständen auch ein aktives Eingreifen des Anspruchsgegners in Form "geeigneter Maßnahmen" - wie von der Klägerin beantragt - geboten sein (vgl. BGH, Urteil vom 12. Juni 2015 - V ZR 168/14, NJW-RR 2016, 24 Rn. 27; Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 13).

    bb) Weiter ist darzulegen, von welchem natürlichen Abflusszustand auszugehen ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Januar 2017 - III ZR 465/15, juris Rn. 16; Urteil vom 31. Oktober 2019 - III ZR 64/18, MDR 2020, 97 Rn. 16; vgl. auch BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 20) und zu welcher Veränderung des Wasserabflusses es gekommen ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Januar 2017 - III ZR 465/15, juris Rn. 24).

    Ein Unterlassungsanspruch ist nur bei einem Verstoß gegen das Veränderungsverbot anzunehmen (BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 24; Urteil vom 20. April 2023 - III ZR 92/22, MDR 2023, 837 Rn. 33), sodass dieser darzulegen und zu konkretisieren ist.

  • BGH, 31.10.2019 - III ZR 64/18

    ordnungsgemäße Entwässerung aus Anlass einer Straßensanierung - Haftung des

    Zu diesen gehören auch die Vorschriften des Wasser- und Nachbarrechts über Veränderungen des Ablaufs wild abfließenden Wassers (zB Senat, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, MDR 2019, 990 Rn. 18; Beschluss vom 29. Juni 2006 - III ZR 269/05, NVwZ-RR 2006, 758 Rn. 8 mwN und Urteil vom 6. Dezember 1973 - III ZR 49/71, BeckRS 1973, 30381350, unter A II 3b), vgl. § 21 Abs. 2 Nr. 1 HessNachbRG, § 37 Abs. 1 Satz 2 WHG.

    Eine Straßenbaumaßnahme, die für tiefer liegende Grundstücke die Gefahr einer Überschwemmung mit erheblichen Schadensfolgen begründet, ist nicht gerechtfertigt (Senat, Urteil vom 9. Mai 2019 aaO Rn. 24 und Beschluss vom 29. Juni 2006 aaO).

    Dabei ist nicht allein auf den natürlichen Ursprungszustand, sondern auch auf den vorhandenen - rechtmäßigen - Zustand einschließlich einer bereits vorhandenen Bebauung - hier also die Bundesstraße B 47 vor der Sanierungsmaßnahme - abzustellen, der zugleich den Zustand des natürlichen Gefälles mitbestimmt (vgl. Senat, Urteile vom 9. Mai 2019 aaO Rn. 20 und vom 26. Januar 2017 - III ZR 465/15, NJOZ 2018, 29 Rn. 16).

  • BGH, 22.02.2024 - III ZR 63/23

    Inanspruchnahme der Gemeinde durch Grundstückseigentümer betreffend die

    Zu diesen gehören auch die Vorschriften des (Wasser-)Nachbarrechts über die Veränderung des Ablaufs wild abfließenden Wassers (Senat, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035 Rn. 18 und vom 23. April 2015 - III ZR 397/13, NVwZ 2015, 1317 Rn. 17 sowie Beschluss vom 29. Juni 2006 - III ZR 269/05, NVwZ-RR 2006, 758 Rn. 8 mwN).
  • OLG Hamm, 29.08.2023 - 11 W 59/23

    Rechtsweg; Zulässigkeit; Zivilgericht; Verwaltungsgericht; mehrfache Begründung;

    Lässt sich die drohende Beeinträchtigung nicht anders verhindern, kann unter Umständen auch ein aktives Eingreifen des Anspruchsgegners in Form "geeigneter Maßnahmen" geboten sein, vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17 -, juris Rz. 13.

    Dieser Anspruch ist zivilrechtlich zu beurteilen (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17 -, juris 11).

    Dabei wird die jeweilige Eigentümerstellung durch die Zusammenschau aller sie regelnden gesetzlichen Vorschriften bestimmt, die zugleich ihren Inhalt und ihre Schranken ausmachen (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17 -, juris Rz. 14).

    Nach Maßgabe der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17 - ist er vielmehr auch im vorliegenden Fall ernsthaft in Betracht ziehen.

    Es ist bei der Prüfung der materiellen Anspruchsvoraussetzungen in den Blick zu nehmen, wie sich aus der Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 9. Mai 2019 entnehmen lässt (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17 -, juris Rz. 18ff).

    In dem Fall hat der Bundesgerichtshof, wie bereits erwähnt, den Rechtsweg zu den Zivilgerichten ohne weiteres als zulässig angesehen (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17 -, juris Rz. 11).

  • BGH, 20.04.2023 - III ZR 92/22

    Schadenersatzbegehren der Miteigentümer eines Grundstücks auf Ersatz eines

    Dies bedeutet, dass durch die veränderten Abflussverhältnisse keine "Belästigung" für den betroffenen Grundstückseigentümer entstehen darf, die von einigem Gewicht und spürbar ist, wodurch das Grundstück erheblich beeinträchtigt wird (vgl. Senat, Urteil vom 9. Mai 2019 - III ZR 388/17, NJW-RR 2019, 1035, Rn. 21 mwN).

    Dabei ist unerheblich, ob diese zuvor künstlich verändert wurden, solange dies mit Einwilligung des Betroffenen erfolgte oder über einen längeren Zeitraum - wie vorliegend die landwirtschaftliche Nutzung der Ackerfläche - widerspruchslos hingenommen worden ist (Senat, Urteil vom 9. Mai 2019 aaO Rn. 20).

  • VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 10 K 17746/17

    Begründeter öffentlich-rechtlichen Unterlassungsanspruch, wenn fortdauernd die

    Ein solcher kann - wie vorliegend - auf ein aktives Eingreifen durch die Beklagte gerichtet sein, wenn sich die drohenden Beeinträchtigungen nicht anders verhindern lassen (vgl. zu einem Anspruch aus § 1004 BGB: BGH, Urteile vom 09.05.2019 - III ZR 388/17 -, juris Rn. 13, vom 12.06.2015 - V ZR 168/14 -, juris Rn. 27 und vom 12.12.2003 - V ZR 98/03 -, juris Rn. 14).

    Dabei sind im Rahmen der Straßenentwässerung die anerkannten Regeln der Straßenbautechnik und der Wasserwirtschaft zu beachten (BGH, Urteil vom 09.05.2019 - III ZR 388/17 -, juris Rn. 18).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 23.03.2022 - L 12 SO 227/19

    SGB XII: Vergabeverfahren zur Erbringung von Eingliederungshilfe an Düsseldorfer

    Eine Bindungswirkung tritt zwar dann nicht ein, wenn die Vorinstanz bei ihrer Rechtswegentscheidung gegen § 17a Abs. 3 S. 2 GVG verstoßen hat (vgl. BSG Beschlüsse vom 03.08.2011, B 11 SF 1/10 R, Rn. 14, juris; und vom 20.10.2010, B 13 R 63/10 B, Rn. 26, juris; vgl. auch BGH Urteil vom 09.05.2019, III ZR 388/17, Rn. 11, juris; BVerwG Beschluss vom 28.01.1994, 7 B 198/93, Rn. 5, juris).
  • OLG Rostock, 11.12.2020 - 3 U 48/19

    Nachbarrechtlicher Beseitigungsanspruch wegen abfließendem Wasser vom

    Der Eigentümer eines Grundstücks kann sich gegen Einwirkungen hierauf - auch durch wild abfließendes Niederschlagswasser, die von einem Nachbargrundstück ausgehen und sein Eigentum beeinträchtigen, grundsätzlich mit dem auf Unterlassung gerichteten Abwehranspruch aus § 1004 Abs. 1 Satz 2 BGB zur Wehr setzen (BGH, Urt. v. 09.05.2019, III ZR 388/17, NJW-?RR 2019, 1035 = NZM 2019, 901; BGH, Urt. v. 18.04.1991, III ZR 1/90, BGHZ 114, 183).

    In dem hiernach gegebenen Rahmen kann sich der Eigentümer gegen die Beeinträchtigungen seines Eigentums zur Wehr setzen (BGH, Urt. v. 09.05.2019, III ZR 388/17, NJW-?RR 2019, 1035 = NZM 2019, 901).

    Der natürliche Ablauf richtet sich also nach den vorhandenen Boden- und Geländeverhältnissen, auch wenn diese zuvor nach der vorstehenden Maßgabe (künstlich) verändert wurden (BGH, Urt. v. 09.05.2019, III ZR 388/17, NJW-?RR 2019, 1035 = NZM 2019, 901).

    Die Nutzbarkeit des betroffenen Grundstücks muss gegenüber dem bisherigen Zustand eingeschränkt sein; es muss eine "Belästigung" für den Grundstückseigentümer entstanden sein, die von einigem Gewicht und spürbar ist und dadurch sein Grundstück erheblich beeinträchtigt (BGH, Urt. v. 09.05.2019, III ZR 388/17, NJW-?RR 2019, 1035 = NZM 2019, 901; BGH, Urt. v. 26.01.2017, III ZR 465/15, juris; BGH, Urt. v. 13.05.1982, III ZR 180/80, NVwZ 1982, 700).

  • LG München I, 13.12.2023 - 1 S 12989/22

    Große Wohnungseigentümergemeinschaft, Instandhaltung- und Instandsetzungspflicht,

    Ein Unterlassungsanspruch kann nämlich auch ein aktives Eingreifen des Anspruchsgegners in Form "geeigneter Maßnahmen" gebieten, wenn sich die - drohende - Beeinträchtigung nicht anders verhindern lässt (vgl. BGH, Urteil vom 09.05.2019, Az: III ZR 388/17, juris Rn 13; Herrler in Grüneberg, 82. Aufl., Rn 33 zu § 1004 BGB).
  • OLG München, 07.04.2020 - 28 U 3243/19

    Baugenehmigung, Berufung, Mitverschulden, Beschwerde, Ersatzpflicht,

    Die Nachbarbebauung sei bereits 1987 bzw. 1992 errichtet worden und gehöre nach dem Urteil des BGH vom 9.5.2019, Az.: III ZR 388/17 zum natürlichen Ablauf des Oberflächenwassers in dem Sinn, weil sie mit Einwilligung der betroffenen Grundstückseigentümer erfolgt und jedenfalls schon seit rund 30 Jahren hingenommen worden sei.

    Die Vorschrift sei nicht einschlägig, hierfür beziehen sich die Kläger wiederum auf das Urteil des BGH vom 9.5.2019, Az.: III ZR 388/17.

    Hierzu weisen die Kläger in ihrer Berufungserwiderung zu Recht auf das Urteil des BGH vom 9.5.2019, Az.: III ZR 388/17 hin, wonach ein natürlicher Ablauf auch dann gegeben ist, wenn der natürliche Ursprungszustand in der Vergangenheit durch künstliche Eingriffe verändert worden ist, sofern dies mit Einwilligung der Betroffenen erfolgt oder über einen längeren Zeitraum widerspruchslos hingenommen worden ist (so auch bereits BGH, Urteil vom 26.1.2017, Az.: III ZR 465/15).

  • OLG Düsseldorf, 07.04.2022 - 5 U 59/21
  • OLG Bamberg, 04.05.2021 - 5 U 176/20

    Anspruch auf Unterlassung des Betreibens von Rückkühlanlagen mit Umhausung auf

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 11.09.2019 - 3 K 376/15

    Abwägung zur ordnungsgemäßen Beseitigung von Niederschlagswassers aus einem

  • VG Regensburg, 16.09.2021 - RN 8 E 21.01319

    Kein Anspruch auf vorläufige Unterhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen nach

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